Engelbrecht, Martin (1684-1756). Die zwölf Monate. Folge von 12 Kupferstichen (Plattengröße 40 x 30,5 cm.). Augsburg, Engelbrecht o. J. (um 1750). Lose in Pappmappe d. Zt. mit typogr. Rahmen (52 x 33 cm.).
Schöne Serie des bekanntesten Augsburger Kupferstechers des 18. Jahrhunderts. – Jeweils in der rechten unteren Ecke in der Platte signiert „Martin Engelbrecht excud. A. V.“ und mit lateinischen und deutschen Versen im unteren Rand: „Ianuarius / Jenner. – Kan der Holländer nicht die offne See beschiffen / Bindt er die Schlitt Schue an und wagt sich auf das Eiß; / Es wird von Man und Weib pfeilflüchtig fort geschliffen / Sowohl zum Zeit vertreib, als auch zu schneller reiß.“ bis „December / Christmonat. – Da nun mit naßem Frost der Winter eingebrochen, / Versiht ein jedes sich mit Speck, so gut es kan, / Es wird manch fettes Schwein in Rauch u. Salz gestochen, / Und zeigt der weisse Schnee des Jahres Alter an.“ – „E. lernte bei G. Ehinger in Augsburg, war um 1708 bei seinem Bruder (Christian) in Berlin, wo er Blätter nach Eosander stach, und kam mit ihm über Wien 1711 nach Augsburg zurück. In den vom Bruder und J. A. Pfeffel gegründeten Verlag trat er nach dem Ausscheiden Pfeffels als Teilhaber ein. 1719 erwarb er ein kaiserliches Privileg, das 1729 und 1739 erneuert wurde. Nach dem Tode des Bruders führte er den Verlag allein und erweiterte ihn erheblich. Seit 1743 gehörte er dem Rat der Reichsstadt an. Seine Tätigkeit als Kupferstichverleger ist in Umfang und Vielseitigkeit bedeutend: Ornamentvorlagen (insbesondere nach Johann Rumpp, Jeremias Wachsmuth und Georg Gottfried Winkler), Städteansichten, Bildnisse, religiöse und allegorische Darstellungen, Trachtenbilder, Soldatenszenen, Bilderbögen und andere – Der Verlag wurde nach dem Tode E.s von seinem Schwiegersohn unter dem alten Namen fortgeführt“ (H. Müller in NDB IV, 512). – Die Mappe fleckig und an den Gelenken angeplatzt, die Blätter fachgerecht restauriert und gereinigt.
Gute Ware
alles bestens!