Monogrammiert in Aquarell. Signiert, datiert und betitelt "Friedrich Gotsch 63 / - Florenz -". Farbfrische Arbeit auf Bütten. 46 x 60 (Blattgröße)
1963
Blattfüllendes, farbintensives Aquarell mit breiten Pinselstrichen, teilweise naß in naß gearbeitet. Von einem erhöhten Standpunkt aus malt Gotsch die Stadt mit dem Florentiner Dom Santa Maria del Fiore im Zentrum, dessen Kuppel der einzige konkrete Hinweis auf die toskanische Metropole ist. Umspannt wird die Stadt von einem mediterranen, blauen Himmel und die leuchtenden Farbtöne des Südens. - 1920 beginnt F. K. Gotsch ein Studium an der Sächsische Akademie der Künste Dresden und wird ein Meisterschüler von Oskar Kokoschka. Hier hat er Kontakt mit Hilde Goldschmidt und Hans Meyboden. Zu Studienaufenthalten hält er sich in New York, Paris, Italien und Südfrankreich, München und Berlin auf. Bei einem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs wurde sein Berliner Atelier und fast sein komplettes Werk zerstört. Nachdem Gotsch in den ersten Nachkriegsjahren vorrangig kulturpolitisch tätig ist, konzentriert er sich ab 1951 wieder vollständig auf seine künstlerische Arbeit. Nach einer Phase intensiver Auseinandersetzung mit dem Kubismus Picassos und des Experimentierens mit abstrakten Darstellungsformen entwickelt der Künstler den für sein weiteres Werk typischen "späten Expressionismus". Als einer der wenigen gegenständlich malenden Künstler seiner Generation kann sich Gotsch schon zu Lebzeiten öffentlicher Anerkennung erfreuen. - Minimale Griffknicke an den Blattkanten. Außenränder ,wohl technikbedingt, etwas wellig