Herschel, J(ohn) F(rederick) W(illiam). Vom Licht. Aus dem Englischen von J. C. Eduard Schmidt. Stuttgart, Cotta 1831. 8°. [2], 693, [1] S. mit 11 lithogr. u. gefalt. Tafeln. Pbd. d. Zt. mit handschr. Rückenschild.
Darmstädter 377. Poggendorff I, 1090. – Erste deutsche Ausgabe des bedeutenden Werks. – „Das Buch behandelt die sphärische Aberration des Lichtes bei der Reflexion an spiegelnden Flächen“ (Darmstädter). – Außerdem über „Photometrie und Photometer, Camera obscura, Lichtbrechung, Vom Bau des Auges und vom Sehen, Vom achromatischen Fernrohr, Von der Beugung des Lichts, Farben der Körper, Objectivglas, prismatisches Spectrum, Strahlung des Lichts“ etc. – „Herschels photographische Untersuchungen wurden hauptsächlich in den ersten Jahren der Photographie durchgeführt. Die Genialität und die Energie, die er dabei offenbarte, waren überwältigend. Es wäre ein leichtes für ihn gewesen, schon früher ein photographisches Verfahren zu erfinden, wenn er, wie Niépce, den entsprechenden Drang verspürt oder wenn er, wie Daguerre, Talbot oder Reade, gedacht hätte, daß es seine Arbeit fördern würde. Bereits 1819 entdeckte Herschel die Eigenschaft von Natriumthiosulfat, Silbersalze zu lösen, während andere Experimentatoren lange Zeit nicht weiterkamen, weil ihnen diese Tatsache verborgen blieb. Herschel besaß in der Tat derart umfangreiche Kenntnisse, daß er, als am 22. Februar 1839 von Kapitän Beaufort, dem späteren Admiral, die bloße Nachricht von Daguerres Entdeckung eintraf, „sich sofort eine ganze Reihe von Verfahren vorstellen konnte.“ Bereits eine Woche später gelang ihm die Herstellung seiner ersten Photographie“ (H. Gernsheim, Geschichte der Photographie S. 90 f.). – Exlibris, stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar aus der bedeutenden Sammlung Prof. J. Büttner (1931-2019).
Gute Ware
alles bestens!