Jewgeni Bugajenko: Am Ufer des Amur 50 Jahre Jüdisches Autonomes Gebiet.

APN (Presseagentur Nowosti), Moskau, 1984, 79 Seiten mit zahlreichen Bildern. Taschenbuch, Paperback.

EIN ABSTECHER IN DIE GESCHICHTE Das mit einem Territorium von 36 000 Quadratkilometern und mit über 200 000 Einwohnern im Süden des Sowjetischen Fernen Ostens gelegene Jüdische Autonome Gebiet gehört zur Region Chabarowsk (RSFSR), die sich wiederum über eine Fläche von 824 600 Quadratkilometern erstreckt. Von Chabarowsk bis Birobidshan sind es 40 Flugminuten. Während in Chabarowsk ein kalter Wind vom Amur herwehte und die Frühlingswolken entweder Regen oder Schnee ankündigten, lachte uns in Birobidshan ein sonniger Frühlingstag entgegen. Durch die Scholem-Alejchem-Straße rannten Schüler mit aufgeknüpften Mänteln und Jacken. Der Wetterkontrast zu dem naheliegenden Chabarowsk ist leicht erklärbar. Gebirgsketten und Waldmassive schützen das in den gleichen Breitengraden wie Prag, Wien, München und Paris liegende Gebiet vor kalten Winden. In den Wäldern, die ein Drittel des gesamten Territoriums bedecken, gibt es Pilze, Nüsse und Beeren im Überfluß. Wie in einem Märchenwald wachsen hier die Lärche, die sonst im Norden zu Hause ist, und der Südländische wilde Wein, der Korkbaum, auch Amur-Samt genannt, und die königliche Lotosblume nebeneinander ... - Ein Abstecher in die Geschichte - Ein Interview mit Mark Kaufmann - Begegnung in der Redaktion des "Birobidshaner Stern" - Der Birobidshaner Mähdrescher - Jefim Lanzmann, einer aus der Arbeiterklasse - Das ganz persönliche Glück des Wladimir Peller - Geschicke einfacher Menschen - Onkel Mischa, der König der Birobidshaner Friseure - Der jüngste Sohn der Familie Blechmann - Das Anliegen der Vera Glejser - Ein Festival im Kulturhaus - Ein Sonnabend in der Birobidshaner Synagoge - Besser einmal sehen... - Statt einer Schlussbemerkung.