Jürgen Goewe: Ästhetische Erziehung Persönlichkeits- und bewußtseinsbildende Potenzen des Laienbühnentanzes - die ästhetische Erziehung der Tanzgruppenmitglieder.

Selbstverlag, 1970, 90 Seiten mit 8 Bildtafeln. Broschur, Heft.

Diese Arbeit ist ein Versuch für die Kunstgattung Bühnentanz, insbesondere den Laienbühnentanz, die Ergebnisse ästhetischer und kulturtheoretischer Forschung nutzend, aus der tänzerischen Praxis eine Reihe guter Erfahrungen zusammenzutragen und zu ersten Verallgemeinerungen für dieses Gebiet zu kommen. Durch ein sicheres Wissen über die qualitative Seite der Wirkung der Kunst und speziell des Tanzes wäre die Schaffung eines Systems, einer Methodik der ästhetischen Erziehung bedeutend erleichtert, und der hypothetische Charakter solcher Arbeiten wie diese würde durch einen mehr wissenschaftlichen Charakter für die Theorie und die Praxis des künstlerischen Volksschaffens bedeutend effektiver. Kultursoziologische Forschungen sind für die nächste Zukunft uriumgänglich. Das Thema dieser Arbeit benötigt als Grundlage eine Tanzästhetik! Auf diesem Gebiet ist so gut wie nichts vorhanden. Darum, und um bestimmte Grundpositionen und Ausgangspunkte (weltanschauliche, ästhetische, künstlerische) zu sichern, entstand der 1. und 2. Teil der Arbeit. An den gegenwärtigen Stand der Bühnentanzentwicklung anknüpfend, hoffe ich mit dieser Arbeit einem dringenden praktischen wie theoretischen Bedürfnis zu entsprechen. Es wurde unter anderem versucht, den Prozeß der ästhetischen Erziehung der Tanzgruppenmitglieder durch Beispiele aus der Arbeit guter Tanzgruppen der Bezirke Cottbus, Schwerin, Gera und Leipzig zu veranschaulichen und daraus Verallgemeinerungen und Thesen zu entwickeln. lndem in dieser Arbeit so auch die praktisch-pädagogische Seite des tänzerischen Volksschaffens behandelt wird, ist sie ein erster Beitrag zu einer notwendig gewordenen Methodik der ästhetischen Erziehung.