Signiert "L.Löfftz". 31,8 x 52,3 cm
Um 1890
Studie der Grablegung Christi mit sechs Begleitfiguren, die in großer Ergriffenfheit und Nähe zu Christus dargestellt sind. Die Rückfigur im Vordergrund ist durch den Heiligenschein als Maria zu erkennen, sie ist niedergekniet und berührt die Schulter des Toten, dessen Körper sie zugleich fast zur Hälfte verdeckt. Durch die Rückenfiguren, eine weitere befindet sich am rechten Bildrand, erhält die Szene einen intimen Charakter. Eine weitere Frauenfigur küsst den Fuss Jesu. - Der deutsche Maler Ludwig von Löfftz lernte ab 1862 zunächst das Tapezierhandwerk und war sechs Jahre in diesem Gewerbe tätig, ehe er die Kunstschule in Darmstadt, in Nürnberg und schließlich in München besuchte. Hier fand er in Wilhelm Diez einen Lehrer, unter dessen Leitung sich sein Talent so entfaltete, dass er schon 1873 mit einem Genrebild auf der Wiener Weltausstellung vertreten war. 1874 wurde er zum Hilfslehrer an die Kunstakademie berufen,später zum Professor ernannt, und als Diez von der Leitung der Malklasse zurücktrat, übernahm von Löfftz dieselbe. - Insgesamt sehr gut erhalten