Beschreibung
Karl Siegismund, Berlin, 1895, 359 Seiten. Gebunden Halbleinen.
Samarkand 1868 - Die chinesische Grenze. Ein Überfall. 1869 - An der Donau 1877 - Der Übergang über den Balkan. Skobelew. 1877-78 - Der Vorstoß auf Adrianopel 1878 - Michael Dmitriewitsch Skobelew 1870-82 - Erfahrungen aus den Feldzügen "Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin (* 14.jul./ 26. Oktober 1842greg. in Tscherepowez, Gouvernement Nowgorod; gest. 31. Märzjul./ 13. April 1904greg. vor Port Arthur, beim Untergang des Linienschiffs Petropawlowsk) war ein bekannter russischer Kriegsmaler. Wereschtschagin wurde in der Familie eines Großbauern geboren. Im Alter von 8 Jahren sandten ihn seine Eltern in eine Militärschule. Ab 1853 wurde er dann in der Sankt Petersburger Marineschule ausgebildet. 1859 wurde er Offizier und studierteanschließend von 1860 bis 1863 an der Petersburger Kunstakademie, die er schließlich vorzeitig verließ, da er das Unterrichtssystem der Akademie ablehnte. Nach einem längeren Aufenthalt in Tiflis und nach Reisen durch Frankreich und diePyrenäen lebte er für ein Jahr in Paris, wo er sein Studium an der renommierten École nationale supérieure des beaux-arts de Paris unter Jean-Léon Gérôme fortsetzte. Als Maler wurde er hier ein Zögling derfranzösischen Schule. Sicherheit und Feinheit der Zeichnung sowie Schärfe der Modellierung verband er mit einem glänzenden, saftigen Kolorit. 1867 schloss er sich der Expedition von General Kaufmann nach Turkestan an. 1870 ließ sich Wereschtschagin im Atelier des Münchener Künstlers Theodor Horschelt nieder und führte seine mitgebrachten Studien und Skizzen zu Gemälden aus, welche weniger Szenen des Kriegs als interessante Architekturen derbucharischen Städte und Genrebilder aus dem Volksleben behandelten. 1874 unternahm er eine längere Reise nach Indien. Wereschtschagin war später Augenzeuge der russischen Eroberung Mittelasiens und des Russisch-Türkischen Krieges 1877/78. Er wohnte unter anderem der Schlacht am Schipkapass bei. Diese verlustreichen Kämpfe übten großen Einfluss auf seine Weltsicht aus. Die Schrecken dieses Kriegs ergriffen ihn, so dass er beschloss, durch eine malerische Schilderung der Gräuel eine pazifistische Weltsicht zu propagieren. So finden sich in seinen Werken oft Schlachtfelder mit Toten und Verwundeten, Plünderungen, Verbandplätze, ausgestorbene Lazarette, vom Schnee begrabene Soldaten oder verstümmelte Leichen. Von 1881 bis 1882 unternahm er eine Rundreise nach Wien, Berlin und in andere Städte. 1884 unternahm er eine zweite Reise nach Indien und besuchte danach Syrien und die heiligen Stätten in Palästina, deren Studium ihn zu einer Reihe von Bildern aus dem Leben Christi in naturalistisch-ethnographischer Auffassung mit starker Betonung der Landschaft veranlassten. Später bereiste er Russland und die Länder Osteuropas. Von dort ging es 1902 weiter in die Vereinigten Staaten. Des Weiteren reiste er über Kuba und die Philippinen nach Japan, wo er sich ab 1903 aufhielt und die japanische Kultur und Geschichte kennenlernte. Nach Beginn des Russisch-Japanischen Krieges brach Wereschtschagin sofort nach Port Arthur auf. Zuletzt befand er sich an Bord des Flaggschiffs Petropawlowsk von Admiral Makarow. Das Schiff sank am 13. April 1904 im Gelben Meer, innerhalb von zwei Minuten nachdem es auf eine Mine gefahren war und die Munitionskammer explodierte. Wereschtschagin und der Admiral gehörten nicht zu den wenigen Überlebenden. Wereschtschagins letzte Arbeit, ein Bild eines Kriegsrates unter dem Vorsitz des Admirals, wurde nahezu unbeschädigt aus dem Wasser geborgen." "Michael Dmitrijewitsch Skobelew (* 17. Septemberjul./ 29. September 1843greg. in Sankt Petersburg; gest. 25. Junijul./ 7. Juli 1882greg. in Moskau) war ein russischer General der zaristischen Armee. Skobelew trat 1861 in ein Gardekavallerieregiment ein, wurde 1863 als Kornett in das Grodno-Husarenregiment (Gardehusaren) versetzt und kämpfte bis 1865 als Leutnant in Kongresspolen. 1866 wurde er zur Generalstabsakademie einberufen, später in den Generalstab versetzt und kam 1869 auf eigenen Wunsch als Hauptmann nach Turkestan.Er diente dort zunächst in Samarkand, später unter Stoletow bei den in der Turkmenensteppe verwendeten kaukasischen Truppen. Er zeichnete sich 1871 und 1872 als Stabsrittmeister durch treffliche Rekognoszierungen aus, bei welchen bedeutende geographische Entdeckungen (z. B. das alte Bett des Oxus) gemacht und wichtiges Material für den Feldzug gegen Chiwa gesammelt wurden. Skobelew nahm 1873 an diesem Feldzug als Generalstabsmajor teil, und war beim Sturm auf Chiwa der erste in der Stadt. Zum General befördert, eroberte er 1875 Kokand und wurde Gouverneur von Ferghana. 1877 wurde er zum Divisionskommandeur und erstürmte im Kriege gegen die Türken (Russisch-Osmanischer Krieg (1877-1878)) am 3. September Lowetsch (Lowatz), befehligte beim Angriff auf Plewen (Plewna) den linken Flügel, eroberte am 11. September unter ungeheuren Verlusten mehrere Schanzen, verlor sie am 12. wieder, erhielt das Kommando eines Korps und drang mit diesem am 10. Dezember beim Ausfall Osman Paschas in Plewna ein, das er besetzte. Ebenso zeichnete er sich bei dem Vormarsch über den Balkan, der Gefangennahme der Schipka-Armee (9. Januar 1878) und der Einnahme von Adrianopel aus. 1878 wurde er zum Kommandeur des 4. Korps der Okkupationsarmee in Minsk und am 30. August 1878 zum Generaladjutanten des Zaren ernannt. 1880 machte man ihn zum Chef der Expedition gegen die Tekinzen in Zentralasien. Er erstürmte die FestungGök-Tepe am 24. Januar 1881. Seit 1881 Gouverneur von Minsk, stellte er sich an die Spitze der panslawistischen Kriegspartei und vermehrte dadurch die im Türkenkrieg erworbene Popularität. Er starb unerwartet am 7. Juli 1882 in Moskau." (Wikipedia).
Zustand
guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Einband leicht verschmutzt, etwas abgenutzt und gering beschabt - Leinen an den Deckelecken gering durchgewetzt - Seiten überwiegend sauber und ordentlich, gelegentlich mehr oder weniger stockfleckig - Seitenschnitt gebräunt und ebenso wie manch Seitenrand etwas fleckig - etwa 10 kleine Eselsohren - gegenüber dem Titel mit altem Besitzerstempel