Bucheinbände

Bis weit ins 19.Jahrundert hinein wurden die Einbände nach den persönlichen Vorstellungen des Buchkäufers vom Buchbinder per Hand (Handeinband) angefertigt.
Erst mit dem Aufkommen der industriellen Revolution werden die Einbände eines verlegten Titels vom Verlag gestaltet (Verlagseinband). Die Bücher eines Titels erscheinen dabei meist, je nach dem Geldbeutel der Käufer (vom Taschenbuch bis zur Vorzugsausgabe) in qualitativ unterschiedlichen Einbandarten.
Die Klassifizierung der Einbandarten erfolgt danach welcher Überzugsstoff für den Einband verwendet wird:

Broschur:
Kartoniert:
Halbleinen:
Halbleder:
Halbpergament:
Leineneinband (geprägt um 1850):
Ledereinband (handgebunden, Italien 1962):
Pergamenteinband (Deutschland 1922):
  • Broschur/Broschiert (Brosch./Br.) = Bucheinband aus Papier
  • Kartoniert (Kart. / Ktn. / Kt.) = Bucheinband aus Karton
  • Halbbände = Bucheinband aus Karton, wobei der Buchrücken (und manchmal auch die Buchecken) mit einem anderen Material bezogen sind.
  • Halbleinen (HLw. / HLwd./ HLn.) = Buchrücken aus Leinen/Stoff, Buchdeckel aus papierbezogen Pappe
  • Halbleder (HLed. / HLdr.) = Buchrücken aus Leder, Buchdeckel aus papier- oder stoffbezogener Pappe
  • Halbpergament (HPergmt. / HPrgmt. / HPrgmnt.) = Buchrücken aus Pergament, Buchdeckel aus papier-, stoffbezogener Pappe
  • Ganzbände = Buchrücken und Buchdeckel sind einheitlich mit einem Material überzogen.
  • Ganzleinen- (Lw. / Lwd. / Ln) = Buchrücken und Buchdeckel aus Leinen
  • Ganzleder- (Led. / Ldr.) = Buchrücken und Buchdeckel aus Leder
  • Ganzpergamenteinband (Pergmt. / Prgmt. / Prgmnt.) = Buchrücken und Buchdeckel aus Pergament
  • Schutzumschlag/Originalschutzumschlag (OU.) = vom Verlag grafisch gestalteter Papierumschlag zum Schutz des Einbandes/Buches.


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