Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen-Zürich, 1984, 328 Seiten. Taschenbuch, Paperback.

Die Schweiz im ausgehenden Ancien Régime, das ist ein Stück europäische Geschichte des 18.Jahrhunderts, reich an Spannungen und Konflikten. In allen Lebensbereichen bahnt sich Neues an, seine Entfaltung aber wird noch von Kräften gehemmt, die vehement das Überlieferte verteidigen. Traditionelle Lebensformen beginnen sich zu wandeln, doch gegen den Wandel steht Beharrung. Beharrung und Wandel des Lebens und Zusammenlebens in der Alten Eidgenossenschaft: das ist das Thema des Buches. Rudolf Braun beschreibt die Vielfalt der sozialen und ökonomischen Verhältnisse, zeigt die Verschiedenheit der Entwicklung in den einzelnen Regionen, analysiert Ursachen und Folgen von Veränderungen und deren Bedeutung für das alltägliche Leben. Politische und verfassungsrechtliche Zusammenhänge werden einbezogen, und wo es erforderlich ist, richtet sich der Blick zurück in die Zeit vor dem 18. Jahrhundert. Von Kapitel zu Kapitel wird das Bild der Epoche genauer und konkreter, einer Epoche des Aufbruchs, der Widersprüche und Spannungen. Sie endete politisch mit der Helvetischen Revolution von 1798, der die wirtschaftlich-technische Revolution, das Aufkommen des Maschinen- und Fabrikwesens, unmittelbar folgte.